Eine Übung zur Urteilsbildung
Die meisten Staaten nehmen Kredite auf, um Investitionen oder auch Konsumausgaben zu bewältigen. Dazu geben sie oft Staatsanleihen (Bonds) heraus. Viele Länder verschulden sich dabei so stark, dass es fraglich ist, ob sie ihre Kredite – mit den Zinsen – zurückzahlen können.
Zur Erinnerung: Bei der Einführung des Euro (1999/2001) durfte ein Land nur mit 60% des BIP verschuldet sein – das ist eines der sogeannten Konvergenzkriterien. Nach der Einführung stieg die Verschuldung in den meisten wieder Staaten stark an.
Die Wirtschaftskrise ab 2008 und nun die Corona-Krise haben zur Folge, dass die Staaten hohe Kredite aufnehmen, um die wirtschaftlichen und sozialen Folgen zu bewältigen. Zahlreiche Mitglieder der EU haben schon Schuldenquoten von weit über 100% – Griechenland lag 2019 zum Beispiel bei rund 175% des BIP, Deutschland bei 60%. Für einige Staaten wird es immer schwieriger, neues Geld zu leihen; die Riskoaufschläge steigen dann weil die Kreditgeben fürchten, dass der Schuldner den Kredit nicht bedienen kann.
Wenn die EU nun eigene Staatsanleihen herausgeben würde – also „Euro-Bonds“ oder „Corona-Bonds“ genannt – dann würden sich die Risiken von starken und schwachen Staaten mischen. Folge: Für hoch verschuldete Staaten wären Kredite billiger, für gering verschuldete teurer.
Aufgabe: Einige der häufigsten Argumete sind bereits unten auf der Tafel notiert. Aber einiges ist durcheinander geraten! Ordne die Argumente korrekt den Kategorien „Effizienz“ und „Legitimität“ zu. Aber Achtung: Nicht alle Aussagen sind eindeutig zuzuordnen! Begründe kurz, wenn Du ein anderes Ergebnis für richtig hälst.
Du musst 17 von 17 Punkte erreichen! Du darfst aber wiederholen…
Erstellt mit H5P – Drag and Drop; Guido Rotermann, CC-BY-4.0